Otto Bräutigam

deutscher Diplomat; Ostexperte; u. a. Generalkonsul in Batum/Kaukasus 1940/41; 1944 im Zusammenhang mit dem Attentat des 20. Juli aus der Wehrmacht entlassen; Generalkonsul in Hongkong 1958-1960; Veröffentl. u. a.: "So hat es sich zugetragen ... Ein Leben als Soldat und Diplomat" (Memoiren)

* 14. Mai 1895 Wesel

† 30. April 1992 Coesfeld

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 35/1992

vom 17. August 1992 (st)

Herkunft

Otto Bräutigam war der Sohn eines Richters. Seine Vorfahren stammten aus dem Sauerland und aus dem Münsterland.

Ausbildung

B. besuchte zunächst ein Realgymnasium, dann ab 1907 humanistische Gymnasien in Duisburg und Coesfeld/Westf. Nach dem Abitur (1913) studierte er Rechtswissenschaften, Volkswirtschaft und Sprachen in Grenoble, Oxford und Straßburg. Der Erste Weltkrieg, den B. von Anfang bis Ende, zuletzt als Leutnant und Batterieführer, mitmachte, unterbrach seine Ausbildung. Ab 1919 setzte er sein Studium in Münster/Westf. fort, 1920 legte er die Referendarprüfung ab und promovierte in Gießen zum Dr. jur.

Wirken

Nach Abschluß seiner akademischen Ausbildung trat B. in den auswärtigen Dienst ein. Bis 1923 arbeitete er in Berlin in der Handelspolitischen Abteilung, in der Ostabteilung und im politischen Referat Süd- und Mittelamerika. Zuletzt war er Referent in Fragen der Ruhr-Besetzung.

1923-25 war B. Vizekonsul in Tiflis und Konsul in Baku, anschließend ...